Um aus Rollen oder Platten Tiefziehteile zu formen, wird oft Druckluft verwendet. Beim Druckluftformen wird mit komprimierter Luft gearbeitet, um eine höhere Kraft beim Formprozess zu aufzubringen. Wie der Druckformgang funktioniert und welche Vorteile dieser bietet, erfahren Sie im Beitrag.
Sarah Guaglianone
7. Februar 2024
Beim Druckluftformen handelt es sich um ein spezialisiertes Verfahren im Kunststoff Tiefziehen sowie dem Twin-Sheet-Verfahren. Dabei wird das erhitzte Material durch zusätzliche Druckluft präzise an das Werkzeug gedrückt. So entstehen Bauteile mit besonders scharfen Konturen, gleichmäßigen Wanddicken und hoher Präzision.
Beim Druckluftformen wird das erwärmte Halbzeug (Platte oder Rolle) mit Druckluft gegen das Werkzeug gedrückt. Da dabei hohe Kräfte wirken, sind robuste Aluminium-Werkzeuge notwendig. Prototypen-Materialien wie Ureol oder Kunstharze halten dem Druck nicht stand und könnten die Maschine beschädigen.
Druckluftformen ermöglicht den Einsatz spezifischer Formtechniken zur gezielten Steuerung von Wanddickenverteilung und Geometrien.
Obwohl Druckluftmaschinen in der Anschaffung teurer sind, bietet das Verfahren entscheidende Vorteile für Präzision, Zykluszeit und Materialverteilung.
Vorteile beim Druckluftformen | Nachteile beim Druckluftformen |
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Ausformschärfe ist schärfer als beim Vakuumformen | Höhere Werkzeugkosten als beim Vakuumformen |
Geringeres Risiko von Schreckmarken | Höhere Energiekosten als beim Vakuumformen |
Hohe Temperaturbeständigkeit | / |
Kürzere Taktzeiten | / |
Geeignet für große Stückzahlen | / |
Druckluftformen ist ein spezialisiertes Verfahren des Kunststoff Tiefziehens, bei dem erhitztes Thermoplast-Material durch gezielten Luftdruck an die Konturen eines Werkzeugs gepresst wird. Dabei sorgt ein bottom-up Ansatz für gleichmäßige Materialverteilung, hohe Detailtreue und präzise Formgebung selbst bei komplexen Geometrien.
Im Vergleich zum Vakuumformen ermöglicht Druckluftformen eine schärfere Ausformung, bessere Materialverteilung, geringeres Risiko von Schreckmarken und kürzere Taktzeiten. Besonders bei hohen Stückzahlen oder anspruchsvollen Bauteilen wie Klarsichtteilen, technischen Kunststoffen oder vorbedruckten Teilen ist der Druckluftformgang die effizientere Lösung.
Druckluftformen eignet sich ideal für anspruchsvolle Thermoform-Projekte mit hohen optischen und mechanischen Anforderungen, wie Klarsichtteile, technische Kunststoffe (z. B. Polycarbonat) oder vorbedruckte Teile. Auch langlebige Prototypen und Serienteile profitieren von der hohen Präzision beim Druckluftformen.
Für das Druckluftformen werden meist robuste Werkzeuge aus Aluminium eingesetzt, da diese den hohen Formdruck aushalten. Kunststoffe oder Ureol-Werkzeuge sind häufig nicht stabil genug.
Druckluftformen ist kostenintensiver als Vakuumformen, sowohl bei Werkzeugen als auch beim Energieverbrauch. Trotz höherer Anfangsinvestitionen amortisiert sich das Verfahren schnell bei großen Stückzahlen, da es kürzere Taktzeiten, präzisere Formteile und bessere Materialverteilung bietet.
Druckluftformen präsentiert sich als effektive Methode für präzises und wirtschaftliches Thermoformen von Kunststoffen. Die Kombination aus gezielter Druckluftanwendung und robusten Werkzeugen ermöglicht eine scharfe Ausformung, Trotz höherer Anfangsinvestitionen bieten Druckluftmaschinen durch verkürzte Taktzeiten und höhere Temperaturbeständigkeiten einen Vorteil gegenüber Vakuumformmaschinen.
Das Druckluftformen eignet sich besonders für Projekte mit hohen Stückzahlen und anspruchsvollen Anforderungen, wie technische Kunststoffe mit Klarsicht oder vorbedruckte Teile. Druckluftformen überzeugt somit als kosteneffiziente und qualitativ hochwertige Lösung. Sie wollen mit Ihrem Tiefziehprojekt loslegen? Dann fragen Sie jetzt über unseren Konfigurator an!
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