Die richtige Toleranz für den richtigen Einsatz festlegen
Bei der Herstellung von Tiefziehteilen kann es aufgrund der einseitigen Werkzeugberührung, Materialdickenschwankungen der Halbzeuge und internen Spannungen im Material selbst zu geringen Maßabweichungen kommen.
Die maximal möglichen Toleranzen für die Herstellung zu beachten, ist vor allem für technische Tiefziehteile und Automatisierungstrays das A und O.
Sie können in unserem Konfigurator die gewünscht DIN Norm auswählen und uns weitere Angaben machen. Als Faustregel gilt: Je enger die notwenigen Toleranzen, desto teuer werden Werkzeug und die Fertigungskosten.
Wir setzen bei unserer Datenerstellung Ihrer Tiefziehteile auf funktionsorientiertes Toleranzdesign: Aus Ihren im Konfigurator eingereichten Anforderungen leiten wir die Funktionen des Tiefziehteils ab. Die Funktionen werden mit den notwendigen Bezügen und Toleranzen auf der Zeichnung beschrieben. Nach Ihrer Prüfung und Freigabe folgt der Fertigungsprozess.
Kunststoffteile haben größere Maßstreuungen als Metallische Werkstoffe, durch die fehlende Steifigkeit und die große Verformbarkeit
Anwendungsbedingte Maßänderungen können auftreten durch:
Fertigungsbedingte Längenmaßabweichungen können auftreten durch:
Toleranzklasse | Grenzabmaße in mm für Nennmaßbereich in mm (immer +/-) | ||||||||
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DIN ISO | 0,5 - 3 | >3 - 6 | >6 - 30 | >30 - 120 | >120 - 400 | >400 - 1.000 | >1.000 - 2.000 | >2.000 - 4.000 | >4.000 - 8.000 |
2768-c | 0,2 | 0,3 | 0,5 | 0,8 | 1,2 | 2,0 | 3,0 | 4,0 | 5,0 |
Alle Längenmaße unterliegen DIN IS 2768. Normale Tiefziehteile fallen in die Toleranzklasse 2768-c (s. Tabelle):
Toleranzklasse | Grenzabmaße in mm für Nennmaßbereich in mm (immer +/-) | ||||||||
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DIN ISO | 0,5 - 3 | >3 - 6 | >6 - 30 | >30 - 120 | >120 - 400 | >400 - 1.000 | >1.000 - 2.000 | >2.000 - 4.000 | >4.000 - 8.000 |
2768-m | 0,1 | 0,1 | 0,2 | 0,3 | 0,5 | 0,8 | 1,2 | 2,0 | 3,0 |
Alle Längenmaße unterliegen DIN IS 2768-1. Auf Wunsch können Tiefziehteile nach Toleranzklasse 2768-m gefertigt werden (s. Tabelle). Hierfür müssen wir allerdings erst alle Toleranzbereiche auf tiefziehbare Herstellung prüfen und freigeben.
Wir müssen Ihr Tiefziehteil immer mit einem Mindestradius von 1,5 fertigen. Grundsätzlich sollte das Teil mit möglichst großen Radien ausgestattet werden, um das Streckverhalten zu begünstigen.
Bei speziellen Vorgaben, können Sie im Konfigurator Ihre Eingaben tätigen.
Wir müssen Ihr Tiefziehteil immer mit einer Wandschräge fertigen. Diese ist größer für Positivwerkzeuge, da das Teil sonst „auf das Werkzeug schrumpft“ und sich nicht entformen lässt. Als Industriestandard für Negativwerkzeuge gilt mind. 1,5 - 2° und für Positivwerkzeuge mind. 4 - 6°.
Bei speziellen Vorgaben, können Sie im Konfigurator Ihre Eingaben tätigen.
Die Wanddicken entlang eines Tiefziehteils sind nie gleich dick. Das liegt an der Materialverstreckung beim Formprozess. Die resultierenden Wanddicken lassen sich allerdings über eine Formen überschlagen.
Sie können die resultierende Wandstärke aus der eingesetzten Materialstärke schon im Vorfeld selbst berechnen. Ansonsten machen Sie uns Ihre Eingabe im Konfigurator und wir legen die nötige Materialausgangsstärke fest.
Sie konfigurieren Ihr gewünschtes Produkt in unserem Anfrage-Tool in den gewünschten Stückzahlen, Materialien und Ausführung.
Wir prüfen Ihre Daten auf Machbarkeit und Umsetzung und kalkulieren Ihnen innerhalb von 24h ein Angebot. Wir machen Ihnen zeitgleich auch Vorschläge für die Datenerstellung Ihres Tiefziehteils sowie sinnvolle Bemusterungsmöglichkeiten.
Sie geben unsere Daten für ein Prototyping oder das Serienwerkzeug frei.
Wir erstellen Ihr Werkzeug und übermitteln Ihnen Serienmuster zur Freigabe
Nach Prüfung und Freigabe der Muster fertigen wir Ihre Serie.
Nach Fertigstellung und gründlicher Prüfung durch unser QS Team, bringen wir Ihre Serienlieferung auf den Weg zu Ihnen.