Fügetechniken

Kunststoff kleben – Fügetechnik für stabile und dichte Verbindungen

Effizientes, stoffschlüssiges Fügen von Tiefziehteilen mit Klebstoffsystemen

Baugruppenmontage_Nachbearbeitung Thermoforming

Kunststoff kleben im Überblick

  • Verfahren: stoffschlüssiges Fügen durch Klebstoffe
  • Vorteile: flexibel, wirtschaftlich, abdichtend, vibrationsdämpfend
  • Geeignete Kunststoffe: ASA, PC, PMMA, PS
  • Besonderheit: geeignet für thermische und mechanische Belastung

Was bedeutet Kunststoff kleben?

Verklebungen von Kunststoff gehören zu den stoffschlüssigen Fügeverfahren. Beim Fügeprozess wird Kleber auf die zu verklebenden Oberflächen punktuell oder vollflächig aufgetragen und ausgehärtet. Die entstehende Verbindung beim Kunststoff kleben ist formschlüssig und permanent, und muss nach Einsatzgebiet mechanische und thermische Belastungen aushalten. Bei Kunststoffen gilt als Voraussetzung, dass der gewählte Kunststoff eine adhäsive Oberfläche bietet. Das ermöglicht es, die Tiefziehteile miteinander zu verbinden.

Worauf muss man beim Kunststoff kleben achten?

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Vorbehandlungen

Von Natur aus eher schlecht haftende Kunststoffe wie Polyolefine (PP, HD-PE) müssen erst durch thermische, elektrische oder chemische Vorbehandlungen klebfähig gemacht werden. Erst dann kann man die Kunststoffe verkleben.

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Saubere Oberflächen

Da die zu verklebenden Tiefziehteile frei von Rückständen wie Ölen, Fetten und Staub sein müssen, ist ein sauberer Arbeitsplatz das A und O für das Verkleben der Kunststoffteile.

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Expertise

Bei Spezialanwendungen holen wir zum Kunststoff kleben zusätzlich einen Kleberhersteller mit ins Boot, damit Ihr Tiefziehteil Ihren spezifischen Anforderungen entspricht.

Vorteile beim Kleben von Kunststoffteilen

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Hohe Festigkeit

Verklebungen halten auch hohen mechanischen und thermischen Belastungen stand

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Prozesssicher

Die Klebefixierung verhindert das Verrutschen bei der Weiterverarbeitung.

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Vielseitig

Kunststoffkleben kann Fügetechniken wie Schweißen oder Verschrauben ersetzen und ist oft schneller und günstiger.

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Funktionserweiterung

Kunststoffklebungen können abdichten, isolieren, Schwingungen dämpfen oder Korrosion verhindern.

Wie läuft der Klebeprozess ab?

  1. Reinigung der Oberflächen: Vor dem Verkleben von Kunststoff muss die Oberfläche entfettet werden. Dies kann mit organischen Lösungsmitteln oder durch die Konvektionsheizung in einem Ofen erreicht werden.
  2. Mechanische Vorbehandlung: Aufgeraute Oberflächen lassen sich besser verkleben. Hier kommen Techniken wie Schleifen, Bürsten und Sandstrahlen zum Einsatz. Hierdurch erfolgt eine Veränderung der Oberflächenrauheit und -größe, die für die Effektivität der Klebung entscheidend ist. Gleichzeitig werden auch lose anhaftende Reaktionsprodukte, Polier- und Gleitmittel sowie Stabilisatoren entfernt.
  3. Physikalische Vorbehandlung: Durch Verfahren wie Beflammen oder Plasmaaktivierung wird die Oberflächenenergie erhöht. So wird der Kunststoff besser benetzbar und klebfähig.
  4. Chemische Vorbehandlung: Durch diesen Prozess entsteht durch Oxidation oder Phosphatierung eine neue strukturelle Grenzschicht mit einer erheblich höheren Polarität. Bei der nasschemischen Vorbehandlung, beispielsweise mit Chromschwefelsäure, können Bauteile mit unterschiedlichsten Formen behandelt werden.

Klebetechniken für Kunststoff im Überblick

Reaktionskleber

Lösungsmittelkleber

Dispersionskleber

Schmelzkleber

Prozesstipp: Oberflächenenergie richtig nutzen

Je höher die Oberflächenenergie, desto besser die Haftung. Bei schlecht benetzbaren Kunststoffen kann die Klebefähigkeit durch Beflammen oder chemische Aktivierung deutlich verbessert werden. So entsteht eine stabile, dauerhafte Verbindung.

Häufige Fragen zum Verkleben von Kunststoffteilen

Welche Kunststoffe lassen sich schlecht kleben?

Polyolefine wie PP und HD-PE haften schlecht, können aber durch Beflammen oder Plasmaaktivierung vorbehandelt werden.

Wie wähle ich den richtigen Kleber aus?
Wie belastbar sind Kunststoffverklebungen?
Wie schnell härtet der Kleber aus?
Wann ist Kleben besser als Schweißen oder Schrauben?
Was passiert bei falscher Oberflächenvorbereitung?

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